Münsterland/Anholt. Die Mitglieder der CDU-Fraktion im Kulturausschuss beim Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) wurden unlängst von Dr. Emanuel Erbprinz zu Salm-Salm und seiner Ehefrau Anne auf dem Wasserburg Anholt im Kreis Borken empfangen.
(von links nach rechts): Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Landesrätin für Kultur), Karl Dittmar (kulturpolitischer Sprecher, Bad Salzuflen), Dr. Emanuel zu Salm-Salm, Anne zu Salm-Salm, Dr. Kai Zwicker (Landrat Kreis Borken), Michael Boland (Direktor d Die dreizehnköpfige Delegation umfasste auch den heimischen CDU-Abgeordneten in der LWL-Verbandsversammlung, Wilhelm Stilkenbäumer (Reken) und den Landrat des Kreises Borken, Dr. Kai Zwicker. Von der LWL-Verwaltung nahmen der Erste Landesrat Dr. Georg Lunemann sowie die für Kultur zuständige Landesrätin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger teil. Wenige Hundert Meter von der niederländischen Grenze entfernt, informierten sich die Christdemokraten über die bisherige Zusammenarbeit zwischen der Adelsfamilie Salm-Salm und der LWL-Kulturverwaltung. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, allerdings ist sie nur punktuell. Ich wünsche mir für die Zukunft eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern“, erklärte Dr. Emanuel Erbprinz zu Salm-Salm. Als gemeinsames, längerfristiges Projekt würde sich die Katalogisierung des fürstlichen Fotoarchivs anbieten. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fotografien, die in 75 Kartons unsortiert aufbewahrt werden, bislang nicht inventarisiert sind und darauf warten, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. „Unser Fotoarchiv ist Quelle lebendiger Geschichte. Die schiere Menge der Aufnahmen kann von meinen Mitarbeitern allein nicht bearbeitet werden“, so der Erbprinz. Eine Katalogisierung und ggf. Digitalisierung der Fotografien unter Mithilfe des LWL sieht Kultur-Landesrätin Dr. Rüschhoff-Parzinger positiv: „Wir müssen uns allerdings zunächst einen Überblick verschaffen, um einschätzen zu können, wie wir die Aufbereitung und Konservierung der Fotografien unterstützen können“.
Im Anschluss an die gut zweistündige Führung durch das fürstliche Archiv und das Museum zeigte sich die politische Delegation beeindruckt. „Wir sind sehr dankbar, dass wir eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands in Augenschein nehmen durften. Die Exponate sind allesamt herausragend. Ein Highlight stellte zweifellos das Rembrandt Gemälde „Das Bad der Diana mit Aktäon und Kallisto“ aus dem Jahr 1634 dar“, erklärte Karl Dittmar, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Die Gruppe wurde von Erbprinz und Erbprinzessin sowie Archivar Dr. Manuel Hagemann und Direktor der Wasserburg Anholt Michael Boland fachkundig durch die umfangreiche Sammlung geführt. Die Vertreterinnen und Vertreter des CDU-Fachausschusses Kultur werden die gewonnenen Eindrücke in die CDU-Fraktion tragen. „Wir werden einen regelmäßigen Austausch anregen. Nicht zuletzt die ausgezeichneten Kontakte des Fürstenhauses Salm-Salm in die benachbarten Niederlande können sich für den Landschaftsverband als äußerst wertvoll erweisen“, so Wilhelm Stilkenbäumer.