CDU-Betriebsgruppe zu Gast in der LWL-Klinik Münster
Münster (LWL-CDU-BG). Ganz im Zeichen des aktuellen Themas „Klima- und Umweltschutz“ stand die Veranstaltung der LWL-CDU-Betriebsgruppe am 30.05.2022, die in der LWL-Klinik Münster stattfand.
Nach einer Begrüßung durch die Gastgeberin Marion Kaster (Einrichtungsleiterin LWL-Pflegezentrum) und Thomas Voß (Kaufmännischer Direktor und EMAS-Umweltmanagementbeauftragter der LWL-Kliniken Münster und Lengerich) hieß Thomas Illerhues, Vorsitzender der Betriebsgruppe, 12 Teilnehmer:innen willkommen: „Wir freuen uns, in einer Einrichtung des LWL-PsychiatrieVerbundes zu tagen.“ Thomas Illerhues betonte, dass auch Beschäftigte aus den LWL-Einrichtungen als neue Mitglieder in der Betriebsgruppe herzlich willkommen seien.
Einführend erläuterte Dr. Hendrik Kohl, kommissarischer Leiter der LWL-Stabsstelle Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit, die aktuellen Ziele, Herausforderungen und Umsetzungsschritte rund um das Thema Klima- und Umweltschutz beim LWL. „Durch den Beschluss der Klimaneutralität 2030 nimmt der LWL eine Vorreiterrolle ein,“ machte Dr. Hendrik Kohl, deutlich. „Nur wenige Kommunen in Deutschland haben sich dieses ambitionierte Ziel gesetzt.“ In einem breit angelegten Prozess mit Kolleginnen und Kollegen aus den Dezernaten und Einrichtungen, habe der LWL-Klimastab das Integrierte Klimaschutzkonzept des LWL erarbeitet. Es befinde sich aktuell in der politischen Beratung. Er bewertete die Ergebnisse der Treibhausgasbilanz. Dabei machte er deutlich, dass zwar die größten Einsparpotentiale u. a. im Energiebereich der LWL-Gebäude, der Mobilität oder im Einkauf liegen, jedoch letztlich alle gemeinsam gefordert seien, das Ziel der Klimaneutralität 2030 zu erreichen. Dazu sei EMAS ein geeignetes Instrument, um die Klimaziele dezentral in den Einrichtungen herunterzubrechen. Mit einem regelmäßigen Berichtswesen wolle man kontinuierlich die Maßnahmen und Erfolge nachhalten. „Am Ende wird trotz aller Anstrengungen bis 2030 ein Sockel an Emissionen überbleiben, die es anderweitig zu kompensieren gilt“, so Kohl weiter.
Für die LWL-Klinik Münster sind die Themen Umwelt- und Klimaschutz seit 20 Jahren Teil der Klinik-Strategie und Unternehmensführung. Thomas Voß betont: „Das EMAS- Umweltmanagementsystem, welches die LWL-Kliniken Münster und Lengerich anwenden, ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement.“ Es handele sich um ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem auf Grundlage der europäischen Verordnung EMAS (Eco-Management and Audit Scheme.) Im Jahr 1999 sei die LWL-Klinik Münster das erste psychiatrische Fachkrankenhaus der Bundesrepublik Deutschland gewesen, welches gemäß dieser Richtlinien zertifiziert wurde. Über 200 Umweltziele seien seitdem bereits umgesetzt worden.
„Zur Einführung von EMAS im gesamten LWL“, empfiehlt der Kaufmännische Direktor „mit großen LWL-Einrichtungen zu beginnen und EMAS gemeinsam anzugehen.“ Darüber hinaus habe sich bewährt, Energiebeauftragte als „CO₂-Wächter“ in allen Bereichen einzusetzen. Ferner sei es unverzichtbar, sich mit anderen zu vernetzen. Abschließend rief er die Anwesenden auf: „Nehmen wir unsere Verantwortung wahr und gestalten wir mit!“
Mit einer Führung durch die LWL-Klinik Münster konnten einzelne Aspekte der bereits umgesetzten EMAS-Umweltziele praktisch in Augenschein genommen werden, zum Beispiel die neue Heizzentrale mit Holzpellet-Heizung und die neue BHKW-Anlage. Erfahrungen mit Wärmedämmverbundsystemen und Klima-Life-Dachsteinen wurden erörtert. Mit einer Besichtigung auch des Barfußparks und der Naturdenkmale im Park der Klinik endete die Veranstaltung.